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Effizienz einer Heizung – alles Wissenswerte dazu

Die Effizienz im Heizungsbereich ist im Laufe der letzten Jahre zum eigentlichen Schlüsselbegriff geworden. Die Zeiten, in denen man bedenkenlos unbeschränkte Energie verwendete (und eben auch verschwendete), sind vorbei.

Was heisst nun Effizienz bei einer Heizung? Eine Heizung setzt eine beliebige Primärenergie (z. B. Öl, Gas, Holz, Wärme aus der Umwelt usw.) in nutzbare Wärme für die Beheizung von Räumen und die Erwärmung von Brauchwasser um. Eine Heizung ist dann effizient, wenn Sie aus einer minimalen Menge Primärenergie möglichst viel Heiz- und Brauchwasserwärme erzeugt.

Die Heizungseffizienz wird normalerweise in Bezug auf den Wirkungsgrad ausgedrückt. Der Wirkungsgrad gibt an, wie gut ein Heizungssystem Energie in Wärme umwandeln kann. Er wird in Prozent angegeben und zeigt das Verhältnis zwischen der tatsächlich erzeugten Wärme und der zugeführten Energie.

Informieren Sie sich nachfolgend über alle Aspekte der Heizungseffizienz und die Möglichkeiten, wie Sie Ihre Heizung selbst auf maximale Effizienz trimmen können.

Bedeutung der Heizungseffizienz

Heizungseffizienz ist heute aus verschiedensten Gründen von grosser individueller, aber auch gesamtgesellschaftlicher Bedeutung:

  • Energie- und Kosteneinsparung: Eine effiziente Heizung nutzt geringe Mengen an Primärenergie bei gleichzeitig höherer Gewinnung an Wärmeenergie. Dies führt zu tieferen Energiekosten und einer kleineren Abhängigkeit von der Primärenergie. Sie ist ein wichtiger Beitrag zur Energiesicherheit und zur Reduzierung der Energiekosten.
  • Umweltschutz: Eine gute Energieeffizienz trägt dazu bei, den CO2-Ausstoss und andere Schadstoffemissionen zu reduzieren. Ein geringerer Energieverbrauch bedeutet weniger Treibhausgasemissionen und damit eine geringere Belastung für die Umwelt und das Klima.
  • Nachhaltigkeit: Die Energieeffizienz ist ein Schlüsselaspekt der Nachhaltigkeit. Eine nachhaltige Nutzung von Energiequellen und Ressourcen ist wichtig, um die Bedürfnisse der heutigen Generation zu erfüllen, ohne die Zukunftsperspektiven künftiger Generationen zu gefährden.
  • Ressourcenschonung: Eine effiziente Heizung verbraucht weniger Brennstoff oder Energie, was die Nachfrage nach begrenzten Ressourcen wie Erdöl, Erdgas und Kohle reduziert. Dies trägt zur Schonung dieser Ressourcen bei.
  • Zukunftssicherheit: Da die Preise für fossile Brennstoffe schwanken und die Vorräte begrenzt sind, kann die Investition in effiziente Heizungssysteme dazu beitragen, die Wirtschaftlichkeit und die Versorgungssicherheit in der Zukunft sicherzustellen.
  • Schutz bei Energiepreisschwankungen: Mit der Senkung des Energieverbrauchs wird auch die Anfälligkeit auf Preisschwankungen auf dem Energiemarkt reduziert.
  • Komfort und Gesundheit: Effiziente Heizungssysteme tragen dazu bei, dass Räume gleichmässig und angenehm beheizt werden. Dies führt zu einem höheren Komfort für die Bewohnerinnen und Bewohner und kann auch die Gesundheit fördern, da korrekt beheizte Räume das Risiko der Feuchtigkeits- und damit verbunden der Schimmelbildung reduzieren.
  • Langlebigkeit der Heizungsanlage: Wenn eine Heizungsanlage effizient arbeitet, wird sie in der Regel weniger beansprucht und hat damit eine längere Lebensdauer. Gleichzeitig verringert sich damit der Bedarf an Wartung und Ersatzteilen.
  • Werterhalt von Immobilien: Gebäude mit effizienten Heizungssystemen haben in der Regel einen höheren Marktwert und sind attraktiver für potenzielle Käufer oder Mieter.

Effiziente Heizungssysteme

Wie bereits erwähnt, wird Effizienz einer Heizung als Wirkungsgrad bezeichnet. Dieser Wirkungsgrad unterliegt den unterschiedlichsten Einflussfaktoren (s. unten), sodass an dieser Stelle nur Richtwerte angegeben werden können. Diese reichen jedoch durchaus, um einen Vergleich zwischen den wichtigsten Heiztechnologien zu ermöglichen.

HeiztechnologieBeschreibungInvestitions-/ ZukunftssicherheitEffizienz
WärmepumpePrimärwärme Umgebungsluft, Erdreich oder Wasser – der neue Standard Sehr zukunftsfähig, da durchwegs erneuerbare Energien eingesetzt werden Wirkungsgrad von 200 bis 400% oder, je nach Bauart und Umgebungsbedingungen, sogar noch mehr
GasbrennwertheizungVerbrennt Erdgas, starke Preisschwankungen, sehr sauberMittelfristig noch sinnvoll, ökologisch umstritten, fossile Primärenergie nicht erneuerbarWirkungsgrad bis zu 95% oder mehr
ÖlbrennwertheizungVerbrennt Heizöl, starke PreisschwankungenWenig zukunftsfähig,
ökologisch bedenklich, fossile Primärenergie nicht erneuerbar
Wirkungsgrad bis zu 95% oder mehr
PelletheizungVerbrennt gepresste Holzstücke, erneuerbare EnergieUmweltfreundliche Lösung mit nachwachsender PrimärenergieWirkungsgrad 80 bis 90%
StückholzheizungVerbrennt ganze Holzscheite, muss manuell beschickt werdenMit manueller Beschickung nur in Einzelfällen sinnvoll, Primärenergie erneuerbarWirkungsgrad 80 bis 90%
Solarthermie-AnlageWandelt Sonnenstrahlen in Warmwasser- und Heizwärme umGute Ergänzung zu allen anderen HeizungenWirkungsgrad sehr schwankend (abhängig von Sonneneinstrahlung)

Einflussfaktoren Energieeffizienz

Zur Optimierung der Energieeffizienz Ihres Gebäudes und Ihrer Heizung bieten sich – nebst der Auswahl des Heizsystems – verschiedene andere Möglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen an.

1. Energetische Optimierung

Für die energetische Optimierung einer Liegenschaft oder einer Heizung bietet sich eine Vielzahl an möglichen Massnahmen an.

Massnahmen am Gebäude:

Oft hat die energetische Sanierung eines Gebäudes einen grösseren Einfluss auf die Energieeffizienz als der Austausch des Heizsystems:

  • Je besser die Wärmedämmung und Isolation von Dachstock, Wänden und Böden ist, umso weniger Wärmeverlust lässt die Gebäudehülle zu – und umso mehr reduziert sich der Energiebedarf der Heizung.
  • Hochwertige Fenster und Türen tragen wesentlich dazu bei, unnötigen Wärme- und damit Energieverlust zu vermeiden.
  • Die Beseitigung von Lecks und die sinnvolle Dichtigkeit des Gebäudes verhindern unkontrollierten Luftaustausch und den Verlust von beheizter Luft.

Massnahmen im Heizbetrieb:

Mit effizienten Regelungen und Steuerungen lässt sich jede Heizung energetisch optimieren:

  • Programmierbare Thermostate ermöglichen es, den Heizbetrieb besser an die tatsächlichen Wärmebedürfnisse anzupassen.
  • Mit intelligenten Thermostaten lässt sich die Heizung in ein gesamtheitliches Smart Home integrieren.
  • Über dem Einsatz von Raumthermostaten können die einzelnen Räume eines Gebäudes nach unterschiedlichen Wärmeanforderungen und -bedürfnissen beheizt werden.
  • Mit den Möglichkeiten einer Fern- oder App-Steuerung lässt sich der Heizbetrieb noch individueller an die Bedürfnisse anpassen – Stichwort Ferienabwesenheit.

Massnahmen am Heizsystem:

Auch energieeffiziente Pumpen und Komponenten können zur energetischen Optimierung eines Heizsystems beitragen. Nachfolgend ein paar Beispiele dafür:

  • Hocheffiziente Umwälzpumpen sind speziell darauf ausgelegt, den Energieverbrauch zu minimieren. Sie passen ihre Leistung an den aktuellen Bedarf an und reduzieren so den Stromverbrauch im Vergleich zu älteren Pumpen erheblich.
  • Differenzdruckregler optimieren den Betrieb von Umwälzpumpen, indem sie den Differenzdruck in der Anlage überwachen und die Pumpenleistung entsprechend anpassen. Dies führt zu einer effizienteren Nutzung der Pumpe und reduziertem Energieverbrauch.
  • Hydraulische Abgleichventile sorgen dafür, dass der Wasserdurchfluss in den Heizungsanlagen optimal verteilt wird, was zu einer gleichmässigen Wärmeversorgung und tieferen Energieverlusten führt.

2. Auswahl des Brennstoffs/der Primärenergie und Nachhaltigkeit

Mit der Wahl des optimalen Brennstoffs bzw. der besten Primärenergie fällen Sie den ersten und wichtigsten Entscheid Richtung Energieeffizienz Ihres Gebäudes. Nachfolgende Zusammenfassung zeigt die Vor- und Nachteile sowie die Zukunftsperspektiven der zurzeit gebräuchlichsten Primärenergien auf.

PrimärenergieNachhaltigkeit & ÖkologieZukunftsperspektiven
Umweltwärme- Kostenlos und unbeschränkt verfügbar in Umgebungsluft, Erdreich und Wasser
- Erneuerbare Energie
- Ökologisch unbedenklich
- Neuer Standard für Heizungen in allen Dimensionen
- Technologisch ausgereift
Sonnenwärme- Kostenlos und unbeschränkt verfügbar
- Erneuerbare Energie
- Ökologisch unbedenklich
- Verfügbarkeit wetterabhängig
- Gut geeignet für Warmwasseraufbereitung und evtl. Heizungsunterstützung
Fossile Brennstoffe (Öl, Gas)- Erhebliche Umweltbelastung
- Nicht nachwachsend
- Langfristige Verfügbarkeit fraglich
- Mittelfristig chancenlos
Pellets & Holz- CO2 neutral
- Nachwachsend
- Einheimische Produkte mit kurzen Transportwegen
- Beschränktes Einsatzspektrum
- In bestimmten Situationen (Lage/Versorgungsmöglichkeiten) durchaus empfehlenswert
Wasserstoff- Könnte ökologisch sehr interessant sein
- Heizsysteme zurzeit noch in den Kinderschuhen
- Versorgung/Verteilung noch nicht auf dem erforderlichen Stand
- Könnte längerfristig eine wichtige Rolle bei Heizung und Mobilität spielen

3. Wartung und regelmässiger Service

Professionelle Wartung und regelmässige Services haben einen entscheidenden Einfluss auf die Energieeffizienz, d. h. die Verbrauchs- und Kostenoptimierung Ihrer Heizung.

 

Folgende Vorteile sind zu erwarten:

Effizienzoptimierung:

Durch die regelmässige Wartung wird sichergestellt, dass alle Komponenten der Heizungsanlage ordnungsgemäss funktionieren. Dies trägt dazu bei, den Energieverbrauch zu minimieren und die Heizungseffizienz zu steigern.

Kosteneinsparungen:

Eine gut gewartete Heizung verbraucht weniger Energie, was zu niedrigeren Energiekosten führt. Ausserdem werden teure Reparaturen vermieden, da Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden können.

Verlängerung der Lebensdauer:

Regelmässige Services tragen dazu bei, die Lebensdauer der gesamten Heizungsanlage zu verlängern. Gut gepflegte Systeme sind weniger anfällig für Verschleiss und Abnutzung.

Gleichmässige Wärmeversorgung:

Eine gut gewartete Heizung sorgt für eine gleichmässige Verteilung der Wärme in Ihrem Gebäude und verhindert kalte Stellen oder Überhitzung.

Einhaltung von Vorschriften:

Regelmässige Inspektionen und Wartungen von Heizungsanlagen stellen sicher, dass alle gesetzlichen Auflagen und Vorschriften jederzeit eingehalten sind und die Umweltauflagen erfüllt werden.

Ökologie:

Eine effizient arbeitende Heizung trägt dazu bei, den CO2-Ausstoss sowie die Umweltbelastung durch andere Rückstände zu reduzieren.

Technologische Entwicklungen und Zukunftstrends

Im Bereich der Heizungstechnologie zeichnen sich verschiedene Zukunftstrends ab, die auf Fortschritten bei Technologie und Nachhaltigkeit basieren. Nachfolgend einige der wichtigsten Trends und Innovationen:

  • Erneuerbare Energien: Der Trend zur Nutzung der in der Umgebung unbegrenzt vorhandenen erneuerbaren Energien zur Wärmeerzeugung wird weiterhin an Bedeutung gewinnen. Dies umfasst insbesondere Wärme aus Umgebungsluft, Erdreich und Wasser oder die Solarthermie.
  • Wärmepumpen: Wärmepumpen werden immer effizienter und vielseitiger. Luft/Wasser-Wärmepumpen und Sole/Wasser-Wärmepumpen werden immer häufiger eingesetzt, um Wärme für Heizung und Warmwasseraufbereitung zu erzeugen.
  • Intelligente Heizungssteuerung: Smarte Heizungssteuerungen werden immer ausgefeilter und ermöglichen eine präzisere und energiesparende Temperaturregelung.
     
    Alles zu smarten Heizungen
     
  • Brennstoffzellen-Heizungen: Brennstoffzellen-Heizungen verwenden Wasserstoff oder Erdgas, um sowohl Wärme als auch Strom zu erzeugen. Sie sind äusserst effizient und können dazu beitragen, die dezentrale Energieerzeugung (Elektrizität) zu fördern.
  • Wasserstoff-Heizung: Wasserstoff wird als zukünftiger Energieträger für Heizungsanlagen angesehen. Wasserstoff reagiert in einer Brennstoffzelle zusammen mit Sauerstoff und erzeugt Strom und Wärme.
  • Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning: KI wird vermehrt in der Heizungstechnologie eingesetzt, um den Energieverbrauch zu optimieren. KI kann das Nutzerverhalten analysieren, Wetterprognosen berücksichtigen und Heizungsanlagen automatisch anpassen, um die Effizienz zu steigern.
  • Netzgekoppelte Wärmeversorgung/Fernwärme: Innovative Lösungen, bei denen Gebäude in ein Netzwerk eingebunden sind, das Wärme und Strom gemeinsam verwaltet und verteilt, werden entwickelt. Dies ermöglicht eine effizientere und nachhaltigere Wärmeversorgung.

Ist die Wärmepumpe der Effizienzsieger?

Ja, gegenwärtig gibt es kein anderes Heizsystem, welches bezüglich Effizienz auch nur annähernd mit der Wärmepumpe mithalten kann.

Nebst der Energieeffizienz zeichnet sich die Wärmepumpe durch einen weiteren Vorteil aus, der kaum ein anderes Heizsystem bieten kann: Die Nutzung von drei verschiedenen Primärenergien (Umgebungsluft, Erdreich und Wasser), die unterschiedlichen Platzierungsmöglichkeiten (Innen- oder Aussenaufstellung) sowie die unterschiedlichen Bauweisen (Monoblock- oder Splitbauweise) machen die Wärmepumpe auch zum unbestrittenen Leader in Sachen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an alle erdenklichen Situationen.

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Was spricht für eine Wärmepumpe von Vaillant?

Vaillant ist seit 150 Jahren im Bereich Heizung tätig und gehörte immer zu den Innovationstreibern der Branche. Heute verfügt Vaillant im Bereich Wärmepumpen über eine grosse Sortimentstiefe und -breite. Alle Produkte werden in Europa entwickelt und hergestellt.

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Welche Standards erfüllen die Wärmepumpen von Vaillant?

EHPA:

Das Gütesiegel der European Heat Pump Association steht für das nachhaltige, hohe Qualitätsniveau der Wärmepumpen.

FWS:

Das Wärmepumpen-Gütesiegel der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz bezieht sich nicht nur auf die technischen Eigenschaften einer Wärmepumpe, sondern auch auf die Qualität der Planungsunterlagen und der Serviceorganisation.

WPSM:

Die Auszeichnung als Wärmepumpen-System-Modul ist Voraussetzung für die Beantragung von Fördergeldern bei Anschaffung und Installation einer Wärmepumpe.

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