Eine Wärmepumpe ist alles andere als ein isoliertes und damit unflexibles System. Sie lässt sich vielmehr mit anderen Technologien und Apparaten kombinieren, um so ein bedürfnisgerechtes Maximum aus ihren Vorteilen herauszuholen. Ziel bei einer Kombination unterschiedlicher Technologien ist es immer, jeweils das Optimum aus allen intergierten Komponenten herauszuholen.
Warum kann es sinnvoll sein, eine Wärmepumpe zu kombinieren?
Wärmepumpe mit Brennwerttechnik kombinieren
Wärmepumpe mit Gasheizung kombinieren
Wärmepumpe mit Solarthermie kombinieren
Wärmepumpe mit Photovoltaik betreiben
Wärmepumpe mit Speicher kombinieren
Wärmepumpen mit anderen Heizsystemen kombinieren
Wärmepumpe: Wärmeverteilung über Fussbodenheizung oder Radiatoren?
Warum kann es sinnvoll sein, eine Wärmepumpe zu kombinieren?
So, wie jedes Heizsystem seine Stärken hat, weist es auch seine jeweiligen Schwächen auf. Mit einer gezielten Kombination verschiedener Technologien lassen sich diese Schwachpunkte im Gesamtsystem so weit wie möglich eliminieren. Dabei können besondere Anforderungen und Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner, Eigenheiten des Standortes oder der Architektur, klimatische oder meteorologische Voraussetzungen besonders gut berücksichtigt werden.
Wärmepumpen-Hybridheizsysteme
Der altgriechische Begriff "hybrid" steht für etwas Gebündeltes, Gekreuztes oder Vermischtes. Damit ist bereits klar, worum es sich bei einer Hybridheizung handelt: die Zusammenführung oder Bündelung unterschiedlicher Technologien. Eine Hybridheizung kombiniert also zwei oder mehrere Wärmeerzeuger miteinander.
Am üblichsten sind heute Kombinationen aus einer klassischen (sprich: fossilen) Heizung und einer Heiztechnologie, welche nachwachsende, resp. erneuerbare Energiequellen einsetzt. Typischerweise sind dies Wärmepumpen. Nachfolgend sollen die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten etwas detaillierter betrachtet werden.
Wärmepumpe mit Brennwerttechnik kombinieren
Schon fast eine "klassische" Kombination – vor allem bei grösserem Leistungsbedarf: eine dank Brennwerttechnik schon höchst effiziente und hoch entwickelte Heizung mit fossilem Brennstoff (Öl oder Gas) und eine Wärmepumpe zur Nutzung, der in der Umwelt frei verfügbaren Wärme der Luft, des Erdreichs oder des Wassers.
Diese Kombination profitiert tatsächlich vom Besten aus beiden Welten. Dabei wird die Grundheizlast mit einer hocheffizienten Wärmepumpe abgedeckt und die fossile Heizung wird für die zusätzlichen Bedürfnisse der Spitzenlasten eingesetzt. Dieses System überzeugt mit zahlreichen Vorteilen:
- Hohe Sicherheit bezüglich Verfügbarkeit und Betriebssicherheit, da die Kombination echte Redundanz bietet
- Optimierung der Energiekosten, da in jeder Situation der jeweils günstigere Energieträger genutzt wird
- Verbesserung der CO2-Bilanz des Gesamtsystems
- Maximale Flexibilität bei der Berücksichtigung individueller Anforderungen
- Kühlfunktion im Sommer dank der Wärmepumpe
- Zusätzliche Kombinationsmöglichkeiten mit weiteren Komponenten (Photovoltaik, Solarthermie)
- Hohe Flexibilität bezüglich Entwicklung der Einkaufspreise bei den Energieträgern (Öl/Gas und Strom)
Wärmepumpe mit Gasheizung kombinieren
Gerade die Gasheizung ist prädestiniert für eine Kombination mit einer Wärmepumpe. Einerseits kann in dieser Verbindung die Wärmepumpe ihre Vorteile bezüglich Energieeffizienz und Ökologie voll ausspielen. Andererseits ergänzt die hochentwickelte und ebenfalls höchst effiziente Gasheizung mit Brennwerttechnik die Wärmepumpe insbesondere im Winter bei tieferen Temperaturen harmonisch.
Wärmepumpe mit Solarthermie kombinieren
Die Kombination von Wärmepumpe und Solarthermie ist vor allem aus ökologischer Sicht besonders interessant. Denn die Solarthermie entlastet die Wärmepumpe von der Aufbereitung von warmem Brauchwasser. Damit kann die Wärmepumpe vorwiegend mit tiefen Vorlauftemperaturen – und damit höchst effizient – für die Raumbeheizung arbeiten.
Wärmepumpe mit Photovoltaik betreiben
In der Photovoltaik steckt generell hohes Potenzial für die Energiezukunft. Die individuelle Eigenproduktion und -nutzung von elektrischem Strom hat entscheidende Vorteile:
- Maximale Umweltverträglichkeit, keine Lärm- und Abgasemissionen
- keinerlei Brenn- oder Betriebsstoffe erforderlich
- einfacher Betrieb, äusserst geringer Wartungsaufwand
- sehr breites Einsatzgebiet möglich (Haushalt, Heizung, Mobilität etc.)
- Unabhängigkeit von Stromlieferanten und deren Preisgestaltung
Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik erfreut sich nicht zuletzt deshalb hoher Beliebtheit, weil hier zwei Technologien kombiniert werden, welche beide ausgesprochen umweltfreundlich sind. Zudem bietet der Betrieb einer Wärmepumpe mit selbst produziertem Strom den Vorteil der höchstmöglichen Eigennutzung des selbstproduzierten Stroms, was wesentlich attraktiver ist als die Rückspeisung in das Stromnetz.
Für die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik sind keine spezifischen zusätzlichen Investitionen oder Installationen erforderlich.
Wärmepumpe mit Speicher kombinieren
Speicherlösungen ergänzen jede Wärmepumpe um sinnvolle, betrieblich interessante, komfort- und effizienzsteigernde Möglichkeiten.
Wärmepumpe mit Pufferspeicher
Ein Pufferspeicher ist in einem Wärmepumpen-System unter Umständen zwingend erforderlich. Damit werden minimale Laufzeiten der Wärmepumpe ermöglicht und andauerndes Takten (Ein-/Aus-schalten) verhindert. Bei Luft-Wasserwärmepumpen liefert der Pufferspeicher die Wärmeenergie für das Abtauen. Er unterstützt aber auch bei Sperrzeiten des Stromlieferanten die kontinuierliche Wärmeversorgung.
Wärmepumpe mit Warmwasserspeicher
Der Warnwasserspeicher erwärmt das Trinkwasser. Die Kombination mit einer Wärmepumpe ist eine sinnvolle und effiziente Art, das warme Brauchwasser bereitzustellen.
Wärmepumpen mit anderen Heizsystemen kombinieren
Genauso wie mit Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, können Wärmepumpen auch mit anderen Heiztechnologien – z.B. einer Pellet- oder Stückholzheizung oder mit Fernwärme kombiniert werden. Wie immer bei einer Kombination wird dabei ein System die Funktion der Hauptheizung (meist die Wärmepumpe) übernehmen und das andere System (ein für Bedürfnisse und Standort optimales Gerät) für die Abdeckung von Spitzenbedarf verantwortlich sein.
Wärmepumpe: Wärmeverteilung über Fussbodenheizung oder Radiatoren?
Eine Frage, die sich insbesondere bei einer Heizungssanierung immer wieder stellt: Mit welcher Wärmeverteilung kann eine Wärmepumpe kombiniert werden? Lange Zeit war es nicht empfehlenswert, eine Wärmepumpe mit Radiatoren zu kombinieren. Da aber unterdessen auch ältere Gebäude besser wärmegedämmt werden und die Radiatoren mit niedrigen Temperaturen betrieben werden können, ist eine solche Kombination durchaus möglich. Zusätzlich gibt es unterdessen auch Wärmepumpen mit hohen Vorlauftemperaturen. Trotzdem sollte aus Effizienzgründen auf eine möglichst tiefe Vorlauftemperatur geachtet werden.
Unschlagbare Kombination: Wärmepumpe mit Kühlfunktion
Keine Kombination im Sinne dieses Beitrags, aber eine komfortable Kombination von zwei höchst unterschiedlichen Funktionen einer dafür ausgelegten Wärmepumpe: die Kühlung. Diese funktioniert, einfach erklärt, durch Umkehrung der Funktionsweise: Statt der Umwelt Wärme zu entziehen, um das Gebäudeinnere zu heizen, wird der Luft im Gebäude die Wärme entzogen und in die Umwelt abgeführt.
Für die Kühlung mittels Wärmepumpe gibt es zwei, von der eingesetzten Wärmepumpentechnologie abhängige Methoden, welche im Betrieb deutlich kostengünstiger sind als eine herkömmliche Klimaanlage:
- Die passive Kühlung (auch als natural cooling bezeichnet), bei der die Raumwärme über den Heizkreislauf mit dem Wärmetauscher in das Grundwasser oder das Erdreich abgeleitet wird. Dies funktioniert ohne Betrieb der Wärmepumpe, wodurch auch die Betriebskosten sehr tief ausfallen. Passives Kühlen ist mit Sole/Wasser- und Wasser/Wasser-Wärmepumpen möglich.
- Die aktive Kühlung (auch active cooling) nutzt für das Abführen der Raumwärme auch den Kompressor der Wärmepumpe, der Verflüssiger wird zum Verdampfer, die Raumwärme auf das Kältemittel übertragen. Aktive Kühlung erbringt demnach zwar höhere Kühlleistung, verbraucht aber mehr Strom.
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Vaillant ist seit 150 Jahren im Heizungsmarkt tätig, davon schon seit über 40 Jahren im Bereich der Wärmepumpen. Das Sortiment besteht sowohl aus Solarthermie-Geräten, Gasheizungen als auch Wärmepumpen und Warmwasserspeicher. Wählen Sie aus unserem breit gefächerten Sortiment die Produkte aus, welche Ihrem individuellen Bedürfnis entsprechen.
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