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Energiesparend heizen – mit diesen Energiespar-Tipps rund um Ihre Heizung gelingt es!

Energie sparen beim Heizen – im gegenwärtigen geopolitischen Zusammenhang ein Thema von höchst brisanter Aktualität! Aber: Ganz unabhängig von weltpolitischen Situationen und Versorgungsdiskussionen ist das Energiesparen mit richtigem Heizen ein Gebot der Stunde. Denn es lässt sich damit nicht nur Energie, sondern auch Geld sparen. Mit den nachfolgenden Anregungen gelingt Ihnen dies ohne grossen Aufwand oder zusätzliche Investitionen.

Wie heize ich eigentlich richtig?

Für das richtige, energiesparende Heizen müssen die drei nachfolgenden, wichtigen Aspekte rund um das Heizsystem besonders beachtet werden: die Einstellungen (insbesondere der Raumtemperatur) des Systems, die Heizdauer und der Heizungsunterhalt.

1. Raumtemperatur als erster und bester Hebel zum Energiesparen

Am meisten Heizenergie lässt sich allein schon durch das richtige Einstellen der Raumtemperatur einsparen. Das wichtigste Prinzip dabei: Nicht jeder Raum muss auf dieselbe Temperatur aufgeheizt werden, die Raumtemperatur sollte nutzungsspezifisch angepasst werden. Es ist eine altbekannte Tatsache, dass die Raumtemperaturen heutzutage tendenziell eher zu hoch eingestellt sind. Es muss nicht sein, dass man sich in seinen Wohnräumen auch im Winter wie im Sommer fühlt. Ein feiner Pullover, lange Hosen und Socken sind deutlich günstiger als eine um 1°C erhöhte Raumtemperatur! Deshalb: 21°C statt 22°C reichen voll und ganz. Denn: Pro Grad Celsius Reduktion der Raumtemperatur lassen sich bis zu sechs Prozent Heizkosten sparen!

Eine einzig richtige Raumtemperatur gibt es nicht, das individuelle Behaglichkeitsgefühl stellt sich nicht bei einer allgemeingültigen Temperatur ein. Dennoch können die folgenden Erfahrungswerte als Richttemperaturen gelten:

  1. Badezimmer: 23°C
  2. Wohn- und Aufenthaltsbereiche: 20°C
  3. Schlafzimmer und Gänge: 17°C
  4. Wenig genutzte Räume, Hobbyräume etc.: Temperatur so tief wie möglich/so hoch wie unbedingt nötig

Thermostatventile als effizientes Hilfsmittel für energiesparendes Heizen

Mit dem Einsatz von Thermostatventilen lassen sich die Temperaturen in den einzelnen Räumen besonders einfach, zuverlässig und dauerhaft einstellen. Dies ermöglicht eine Reduktion des Heizenergiebedarfs um bis zu 8 Prozent! Thermostatventile sind schon für wenig Geld erhältlich und können auch von besondere Fachkenntnisse montiert werden.

Obige Richttemperaturen lassen sich mit folgenden Einstellungen der Thermostatventile erreichen:

  1. Badezimmer: Position 4
  2. Wohn- und Aufenthaltsbereiche: Position 3
  3. Schlafzimmer und Gänge: Position 2
  4. Wenig genutzte Räume: Position 1

2. Betriebszeiten der Heizung beachten

Durch die gezielte Anpassung der Betriebszeiten der Heizung können Sie einen markanten Abbau des Energieverbrauchs Ihrer Heizung und in der Folge eine spürbare Reduktion der Heizkosten erzielen. So lohnt es sich auf jeden Fall,

  • in den Übergangszeiten im Frühling und Herbst die Heizung basierend auf den Wetterprognosen ein- und auszuschalten oder mit dem Reduzierbetrieb zu arbeiten
  • während einer Abwesenheit von 2 oder mehr Tagen die Heizung in den Reduzierbetrieb zu versetzen

Die Nachtabsenkung

Ein viel diskutiertes Thema sei in diesem Zusammenhang der Vollständigkeit halber auch erwähnt: die Nachtabsenkung. Diese macht je nach Alter und Isolierung der Liegenschaft sowie abhängig von der Wärmeverteilung mehr oder weniger Sinn. Bei modernen, dichten Bauten mit einer Fussbodenheizung kann getrost auf eine Nachtabsenkung verzichtet werden. Bei älteren und schlecht isolierten Häusern mit Heizkörpern kann mit der Nachtabsenkung aber durchaus Energie gespart werden. Dabei muss aber darauf geachtet werden, dass der Unterschied zwischen Tages- und Nachttemperatur nicht mehr als 4°C bis 5°C beträgt, weil sonst das Wiederaufheizen die gesamten Einsparungen wieder zunichte macht.

3. Warum die Heizung entlüftet und entkalkt werden sollte?

Luft und Kalk im Heizsystem erschweren Produktion, Transport und Nutzung der Heizwärme, erhöhen den Energieverbrauch und reduzieren die Lebensdauer des Heizsystems.

Auch die Entkalkung des Heizsystems trägt zur Reduktion der Heizkosten bei: Eine Kalkschicht wirkt wie eine Isolierung und erschwert die Übertragung der produzierten Wärme in den Heizkreislauf. Dadurch wird mehr Heizenergie verbraucht als eigentlich nötig wäre.

Zusammengefasst: Die fachgerechte, regelmässige Wartung einer Heizung senkt Energiebedarf und -kosten und verlängert das Leben des gesamten Systems.

Weitere Informationen zum Thema "Entlüftung der Heizung"

Was kann ich sonst noch tun, um den Energieverbrauch meiner Heizung zu reduzieren?

Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich der Energiebedarf für das Heizen weiter reduzieren:

  1. Richtig Lüften und dabei Energie sparen: Jeder Raum braucht ab und zu frische Luft. Am besten geeignet ist das sog. Stosslüften. Öffnen Sie Ihre Fenster ganz, dafür aber nur kurz. Der entstehende Durchzug führt verbrauchte und feuchte Luft sofort ab, die Fenster können schon nach ein paar wenigen Minuten und vor der völligen Raumauskühlung wieder geschlossen werden. Dauerhaft gekippte Fenster bringen nur geringen Luftaustausch, kühlen dagegen die Wände aus.
  2. Rollläden und Fensterläden energiesparend einsetzen: Tagsüber heizt die Sonneneinstrahlung die Räume auf. Wenn Sie am Abend Ihre Roll- und Fensterläden schliessen, können Sie den Wärmeverlust deutlich verzögern und damit den Heizbedarf senken.
  3. Heizkörper freihalten: Alles, was die Wärmeabgabe der Heizkörper behindert – zum Beispiel Möbelstücke, Vorhänge oder Abdeckungen – kostet Heizenergie. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihre Radiatoren ihre Wärme unbehindert abgeben können.
  4. Warmwasser sparen: Auch durch die Reduktion des Warmwasserverbrauchs lassen sich auf effiziente Art und Weise Heizenergie und -kosten sparen. Ein paar Tipps dazu: Dusche statt Vollbad, Abstellen des Wassers beim Einseifen/Zähneputzen, Einsatz von sparsamen Duschköpfen und Armaturen.

Wie stelle ich meine Heizung energiesparend ein?

Das richtige und damit energiesparende Einstellen einer Heizung erfordert zwar etwas Fingerspitzengefühl und Geduld, dafür aber keinen handwerklichen Einsatz und kann somit weitgehend selbst vorgenommen werden. Für umfangreichere, grundlegende Einstellungsarbeiten und -änderungen ist es jedoch ratsam, den Fachbetrieb zu kontaktieren.

Warum ist eine korrekt eingestellte Heizung wichtig?

Eine korrekt eingestellte Heizung hat für Sie zwei wichtige Folgen: Einerseits können Sie sicher sein, dass in den Räumlichkeiten bei Ihnen zuhause stets eine angenehme, auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Wohlfühltemperatur herrscht. Andrerseits arbeitet eine richtig eingestellte Heizung energieeffizienter, wodurch Sie Ihre Heizkosten spürbar senken können.

Mit diesen Einstellungs-Tipps sparen Sie Heizenergie

Mit nur 5 Schritten optimieren Sie Ihre Heizungseinstellung bereits weitgehend:

  1. Korrekte Einstellung der Thermostatventile
  2. Heizungsentlüftung
  3. Wahl der richtigen Vorlauftemperatur
  4. Anpassung der Nachtabsenkung
  5. Überprüfung des Heizungsdrucks

Erfahren Sie in unserem Ratgeber-Texte "Heizung einstellen" mehr über die korrekte Heizungseinstellung.

Auch mit der Fussbodenheizung energiesparend heizen

Bei der Fussbodenheizung gelten für alle Einstellungen grundsätzlich dieselben Prinzipien wie bei der Wärmeverteilung über Radiatoren. Deshalb gilt auch für die Fussbodenheizung die goldene Regel: Korrekte Einstellungen senken den Verbrauch an Heizenergie und die Energiekosten spürbar!

Mehr Informationen zur Einstellung einer Fussbodenheizung

Was kann ich bei den Heizkörpern beachten?

Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, ist es wichtig, dass die Heizkörper die Wärme unbehindert abgeben können, um höchstmögliche Effizienz zu erzielen. Das heisst: Möbel, Vorhänge oder Verkleidungen sind eigentliche Wärmebremsen, welche unnötige Heizenergie verbrauchen.

Welche Heizung ist energiesparend und wie nutze ich Energiespar-Potenziale?

Heizen heisst grundsätzlich, eine beliebige Ursprungsenergie in Heizwärme umzuwandeln – seien dies nun fossile Brennstoffe, Holz in verschiedener Form oder Umweltenergie aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser. Das heisst: Heizen braucht immer Energie – aber in unterschiedlicher Form und Menge.

Die Energiespar-Potenziale sind bei allen Heiztechnologien prinzipiell identisch und lassen sich in zwei Punkten zusammenfassen:

  1. korrekten Einstellungen und regelmässige Wartung des Systems: Setzen Sie die verschiedenen in diesem Artikel aufgeführten Anregungen und Tipps in die Praxis um – und schon erzielen Sie markante Energie- und Kosteneinsparungen.
  2. das individuelle Heizverhalten: Befolgen Sie die Empfehlungen in diesem Artikel, heizen Sie Ihre Räume vernünftig (und vielleicht etwas tiefer als bisher...), Sie profitieren in jeder Hinsicht umgehend und spürbar davon!

Meist beim Wechsel von einem älteren Heizsystem zu einem neuen, können aber erhebliche Energiesparpotenziale umgesetzt werden, da moderne Technologie grundsätzlich effizienter arbeitet. Zudem haben die einzelnen Heiztechnologien ihre ganz unterschiedlichen Vor- und Nachteile.

Wärmepumpe

Die Wärmepumpe ist heutzutage die wohl energieeffizienteste und gleichzeitig umweltschonendste Heiztechnologie auf dem Markt. Sie bezieht die Energie aus den unendlich und kostenlos verfügbaren Primärenergien der Natur (Luft, Erdreich, Wasser) und setzt diese unter Einsatz von Elektrizität In Heizwärme um. Als Faustregel gilt: Für die Erzeugung einer Kilowattstunde (kWh) Wärme braucht es durchschnittlich über das ganze Jahr betrachtet 75% Umgebungswärme und 25% Strom.*

Gasheizung

Die Gasheizung ist zwar eine hochentwickelte, energieeffiziente und kostengünstige Heiztechnologie. Ihr grösster (und gewichtiger) Nachteil: der Einsatz eines fossilen Brennstoffs, der kaum mehr grosse Zukunft hat.

Ölheizung

Auch die Ölheizung befindet sich auf höchstem Entwicklungsstand, ist energieeffizient und günstig in der Anschaffung. Aber auch hier gilt: Der Einsatz fossiler Brennstoffe ist nicht mehr zeitgemäss.

Andere Heizungen

Andere Heiztechnologien führen heute und wohl auch in Zukunft eher ein Nischendasein – z.B. Holzpellets- und Stückholzheizungen – oder dürfen mittlerweile gar nicht mehr neu installiert werden (Elektroheizung).

Übersicht Vor- und Nachteile unterschiedlicher Heiztechnologien

*Bitte beachten Sie: Ihr örtlicher Stromlieferant kann für steuerbare Verbrauchseinrichtungen (z.B. Wärmepumpen) Sperrzeiten – sog. EV- oder EVU-Sperren – festlegen. Diese richten sich nach den Lastprofilen und Zeiten mit der höchsten Netzauslastung und bewirken ein (kurzes) temporäres Abschalten der betroffenen Geräte. Erkundigen Sie sich darüber bei Ihrem Stromversorger.

FAQ zum Heizenergie sparen

Immer wieder tauchen dieselben wichtigen Fragen auf. Hier finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte zu den brennendsten Themen und Problemen im Zusammenhang mit dem energiesparenden Heizen.

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