Smarte Heizungsthermostate sind, auf den kürzesten Nenner gebracht, intelligente Temperaturregler. Smarte Heizungsthermostaten ermöglichen es Ihnen, einerseits die Heizkosten zu senken und andrerseits Ihren Wohnkomfort zu steigern. Smarte Thermostate können überall eingesetzt werden: In Ihrem Einfamilienhaus oder in Ihrer Mietwohnung, aber auch in Ihrem Büro oder Ihrem Betrieb. Besonders produktiv und nachhaltig werden smarte Thermostate bei einer Integration in eine gesamtheitliche Smart Home-Umgebung.

Ein smarter Thermostat regelt Ihre Raumtemperatur kontinuierlich auf den gewünschten Wert. Er misst dazu permanent die aktuelle Raumtemperatur und passt bei Bedarf die Durchflussmenge des Heizwassers in den Heizkörpern gegen unten oder oben an, um die von Ihnen programmierte Raumtemperatur zu erreichen und zu halten.

Smarte Thermostate gibt es in drei unterschiedlichen Ausführungen:

1. Nicht netzfähige smarte Heizkörperthermostate
   Nicht netzfähige, batteriebetriebene Heizkörperthermostate sind die einfachste und günstigste Möglichkeit, Ihre Heizung smart zu machen: Sie ersetzen die herkömmlichen Heizkörperthermostate und sind einfach programmierbar (mit einer Smartphone-App über Bluetooth oder direkt am Gerät).
2. Netzfähige smarte Heizkörperthermostate
   Netzfähige, ebenfalls batteriebetriebene Heizkörperthermostate funktionieren gleich wie die nicht netzfähige Version, sie lassen sich aber zu einem smarten System zusammenfassen.
3. Smarte Raumthermostate
   Smarte Raumthermostate bündeln mehrere smarte Heizkörperthermostate zu einem ganzen System. Dieses kann entweder die Temperatur eines einzelnen Raumes steuern oder auch raumübergreifend eingesetzt werden. Die Programmierung (z.B. unterschiedliche Raumtemperaturen, Zeitpläne etc.) erfolgt zentral über den Raumthermostaten. Selbstverständlich lassen sich auch smarte Raumthermostate mit einem gesamtheitlichen Smart Home verbinden.
   Hochstehende smarte Raumthermostate können auch die Steuerung der eigentlichen Heizung (Wärmeproduktion) übernehmen, je nach Ausführung sogar unter Einbezug von Wetterdaten und anderen relevanten Informationen aus einer Smart Home-Umgebung.

Fast alle smarten Thermostate lassen sich – je nach Hersteller und Bauart – in ein gesamtheitliche Smart Home-Umgebung integrieren.

Diese Frage lässt sich sehr einfach beantworten: Smarte Thermostate lohnen sich auf jeden Fall – und zwar in allen erdenklichen beheizten Räumen. Berücksichtigt man auch die Programmier- und, je nach Ausführung, die Vernetzungsmöglichkeiten sind smarte Thermostate heutzutage schon fast ein höchst sinnvolles ‘Must’.

Folgende Vorteile von smarten Thermostaten stechen ins Auge:

• Die gewünschte Temperatur lässt sich viel präziser einstellen als mit den herkömmlichen Drehthermostaten mit einer unzuverlässigen Skala. Je nach Modell lässt sich die gewünschte Raumtemperatur sogar auf 0,1 °C genau einstellen.
• Dank Programmiermöglichkeiten können Sie Heizpläne mit wechselnden Raumtemperaturen realisieren. Im Verbund mit einem smarten Raumthermostaten lassen sich sogar Heizpläne mit mehreren Heizkörperthermostaten pro Raum und über mehrere Räume programmieren.
• Insgesamt wird dank all dieser Möglichkeiten Ihr Wohnkomfort spürbar gesteigert.
• Dank hochpräziser Einstellung und den möglichen Programmierungen automatischer Temperaturanpassungen wird mit den smarten Thermostaten die Energieeffizienz der gesamten Heizung optimiert: Es wird jederzeit nur noch dort und nur noch so stark geheizt, wie Sie es wünschen.
• Dass diese Effizienzoptimierung mit Energieeinsparungen einher geht, liegt auf der Hand – genauso wie die Tatsache, dass Sie so Ihre Heizkosten spürbar senken können.

Eigentlich ist nur ein einziger gemeinsamer Nachteile aller smarten Thermostate erwähnenswert: die Stromversorgung durch Batterien oder wiederaufladbare Akkus (abhängig vom Hersteller). Beim Austausch der Batterien/Akkus können möglicherweise die vorhandenen Programmierungen der Thermostate verloren gehen und müssen neu vorgenommen werden.

Smarte Heizkörperthermostate messen die Temperatur direkt bei der Wärmeabgabe (Heizkörper). Deshalb kann die gemessene, angezeigte Temperatur von der tatsächlichen Raumtemperatur gegen oben abweichen. Abhilfe schaffen hier die smarten Raumthermostate, welche die Temperatur dort messen, wo man es will, resp. dort, wo das Gerät aufgestellt ist.

Anders bei hochstehenden smarten Raumthermostaten, welche auch die Steuerung der Heizung übernehmen: Diese sind ans Stromnetz angeschlossen und meist auch per Verkabelung mit der Therme (Wärmeproduktion) verbunden. Sie eignen sich deshalb nicht für eine Selbstmontage.

Wie erwähnt lassen sich mit smarten Thermostaten Heizkosten sparen. In welchem Ausmass dies für Ihre individuelle Wohn- und Heiz-Situation möglich ist, lässt sich aber nicht allgemein festlegen, zu viele völlig unterschiedliche Faktoren müssten dafür berücksichtigt werden.

Verschiedene Studien und Tests haben aber ergeben, dass Einsparungen im Bereich von fünf bis zehn – in Einzelfällen sogar massiv über 10 – Prozent realistisch sind. Das Sparpotenzial wird natürlich durch anwender-, gebäude- und raumspezifische Faktoren (Wärmebedürfnisse, Raumnutzung, Isolationen, Architektur etc.) massgeblich beeinflusst.

Selbstverständlich sind die Preise für smarte Thermostate höchst unterschiedlich und abhängig vom Hersteller und vom Funktionsumfang. Deshalb können an dieser Stelle bezüglich höchstens Hinweise gegeben werden:

• Nicht netzfähige Heizkörperthermostate mit Programmierung über Bluetooth sind schon ab ca. CHF 20 zu haben.
• Die Preise für netzfähige Heizkörperthermostate starten bei ca. CHF 50 - 60.
• Günstige und einfache smarte Raumthermostate sind schon für unter CHF 100 erhältlich. Der Preis für intelligentere Geräte mit höherem Funktionsumfang kann sich aber schon auf mehrere hundert Franken belaufen.

Wie bereits einleitend erwähnt, können smarte Thermostate in allen beheizten Räumen eingesetzt werden: Sei es in Ihrem Einfamilienhaus oder in Ihrer Mietwohnung, aber auch in Ihrem Büro oder Ihrem Betrieb – die Anwendungsmöglichkeiten sind fast grenzenlos. Einschränkungen gibt es höchstens im Falle von (höchst seltener) Inkompatibilität.

Programmierung und Bedienung smarter Thermostate sind äusserst einfach und erfolgen mehrheitlich über eine system- und herstellerspezifische App auf dem Smartphone. Mittlerweile sind sogar sprachgesteuerte smarte Thermostate verfügbar (Amazon Alexa, Google Assisant, iOS Siri). Die einfachsten (und oft günstigsten) Modelle lassen sich nur direkt am Thermostaten programmieren.

Der Einsatz von hochentwickelten Raumthermostaten mit integrierter Heizungssteuerung ist von Bauart und herstellerseitiger Ausstattung der Heizung abhängig.

Smarte Heizkörperthermostate sind mit fast allen herkömmlichen Heizkörperventilen kompatibel und können einfach ausgetauscht werden. Etliche Hersteller liefern zusätzliches Montagematerial mit, um die Kompatibilität zusätzlich zu erweitern. Entsprechend problemlos ist das Nachrüsten bestehender Heizkörper jeglicher Hersteller.

Auch Fussbodenheizungen können smart nachgerüstet werden. Das Vorgehen ist jedoch komplexer und erfordert Fachkenntnisse: Die klassischen Heizkreisverteiler der Fussbodenheizung, welche typischerweise nur durch die witterungsabhängige Vorlauftemperatur des Heizsystems geregelt werden, müssen durch thermoelektrische Stellventile ersetzt und diese wiederum mit einem smarten Raumthermostaten verbunden werden.

Sowohl Montage als auch Installation smarter Heizkörperthermostate ist kinderleicht: Die herkömmlichen Regler werden demontiert, die neuen, smarten Geräte aufgeschraubt. Dafür sind keiner besonderen Fachkenntnisse erforderlich. Auch die Programmierung – je nach Ausführung am Gerät selbst oder via App und Bluetooth – ist sehr einfach.

Nur wenig komplizierter wird es bei den smarten Raumthermostaten. Wichtig ist dabei die Positionierung des Geräts genau an jener Stelle, wo die optimale Raumtemperatur gemessen und eingehalten werden soll. Anschliessend erfolgt die Programmierung des Raumthermostaten und die Einrichtung der Verbindung zu den smarten Heizkörperthermostaten.

Für die Installation smarter Raumthermostate mit integrierter Heizungssteuerung sind jedoch Fachkenntnisse erforderlich.

Für die Bedienung smarter Thermostate über das Internet müsste über ein Gateway eine Verbindung in ein WLAN oder LAN hergestellt werden können. Diese Verbindung würde aufgrund des hohen permanenten Stromverbrauchs jedoch die Kapazität der eingesetzten Batterien deutlich überfordern.

Die Bedienung einzelner Heizkörperthermostate über das Internet ist deshalb kaum angezeigt, die Fernsteuerung über eine passende App ist bedeutend einfacher. Bei komplexen Systemen (gesamtheitliche Smart Home-Lösungen, integrierte Heizungssteuerung u.Ä.) ist eine Bedienung über Internetanbindung aber durchaus sinnvoll.

Smarte Thermostate brauchen Strom und werden von Batterien oder wiederaufladbaren Akkus (beides zumeist im Format AA) versorgt. Je nach Hersteller, Modell und Einsatzbedingungen hält ein Satz Batterien etwa 10 bis 15 Monate. Ausgebaute Systeme – insbesondere mit gesamtheitlicher Heizungssteuerung – können auch am Stromnetz angeschlossen werden.

Die Anzahl smarter Thermostate in einem System ist rein theoretisch unbegrenzt. Grenzen setzen einzig die zugehörigen Systeme zur Vernetzung (Software/App). Smarte Heizkörperthermostate werden oft schon im „Multipack“ angepriesen, was die Möglichkeit zum Einsatz mehrere Geräte unterstreicht.

Spezifische Förderprogramme für smarte Thermostate sind in der Schweiz nicht vorhanden. Aufgrund der tiefen Gerätekosten ist aber eine rasche Amortisation der Anschaffung dank spürbarer Reduktion der Heizkosten auch ohne Fördergelder schon in kurzer Zeit möglich.

• Smarte Thermostate sind die einfachste, flexibelste, günstigste und schnellste Lösung für die Optimierung der Energieeffizienz Ihrer Heizung, für spürbare Kosteneinsparungen und für die gleichzeitige Steigerung des Wohnkomforts.
• Smarte Heizkörperthermostate sind nicht herstellergebunden und somit kompatibel zu (fast) allen herkömmlichen Heizkörperventilen.
• Einfachere smarte Thermostate (insbesondere Heizkörperthermostate) können Sie mit wenig Aufwand und ohne Fachkenntnisse selbst installieren und betreiben.
• Smarte Thermostate lassen sich in eine gesamtheitliche Smart Home-Umgebung integrieren, wodurch deren Auswirkung auf Komfort und Heizkosten sogar noch weiter gesteigert werden kann.